Samstag, 2. April 2016

Reunion #6 & #7 Warum auch eine Reunion zu zweit auch Spaß macht - Und ist da ein neuer Blog?

Hallo meine Lieben, 

hier bin ich wieder! Zumindest die eine Reunion ist schon etwas her, aber die andere ist immerhin erst letzte Woche gewesen. 
Nachdem Josie und ich uns spontan schon im Dezember - Eeeeewigkeiten her - für einen Tag getroffen hatte, kam die Planung für eine weitere Übernachtung Anfang Januar. Also ist Josie an den letzten beiden Ferientagen, von Dienstag auf Mittwoch zu mir gekommen. Nachmittags war sie dann da und wir haben erstmal was gegessen - typisch! - und sind danach zu einem Vorbereitungstreffen von einer Wochenendaktion von mir. Danach ging es - Überraschung, Überraschung - in ein kleines Bistro und wir haben was gegessen. Zurück bei mir haben wir einen Film geguckt und dann noch die ein oder andere dumme Idee entwickelt und umgesetzt. 
Ich weiß ja nicht, ob ihr schon mal was von den 'home' shirts mitbekommen habt, aber die gibt es halt auch mit Kanada. Wir wollten uns die Pullis holen, aber die shipping fees von $25 waren uns dann doch zu viel. Und was hatten wir dann für eine Idee? Selber machen, also bei so einem Online-Anbieter. Mittlerweile haben wir unsere Pullis!
Die andere Idee war dann... etwas anders?! Ich will schon seit dem Ende meines Auslandsjahres ein Kanadatattoo. Josie wusste von der Idee und hat da halt auch drüber nachgedacht. Und an dem Abend haben wir halt beschlossen es zumindest zu versuchen einen Termin zu bekommen. Gleich morgens haben wir bei Tattoostudios angerufen - und sogar beim zweiten noch einen Termin bekommen! Also sind wir da hin, musste dann aber leider ewig warten. Und dann haben wir es getan. Ein Ahornblatt, wie das auf der kanadischen Flagge, über meinem linken Knöchel und eins über dem rechten Knöchel von Josie! Kurz danach musste sie auch fahren, es war nämlich schon spät.

Wieder gesehen haben wir uns dann letzte Woche, von Mittwoch bis Freitag war ich bei ihr. Mittwochs hatten wir uns in Hamburg getroffen und waren in einem Café, in dem man Porzellan bemalen kann. Sprich genau das, was wir auch schon in Montreal gemacht hatten. Ich bin gespannt auf das Ergebnis, wir haben jeweils zwei kleine Dipschalen gemacht. Danach sind wir direkt zu einer Freundin von ihr, bei der es einen Mädelsabend gab. :) 
Am Donnerstag haben wir ausgeschlafen und dann noch spontan einen Käsekuchen gebacken. Warum? Weil wir abends auf einem Geburtstag eingeladen und dieser Kuchen sollte ein Teil des Geschenkes werden. Danach haben wir erstmal einen Film geguckt... und einen zweiten angefangen. Kochen, essen, duschen und fertig machen! Der Geburtstag stand unter dem Motto "Oscars", dementsprechend elegant gekleidet sind wir natürlich auch dahin gegangen bzw. gefahren. 
Nachdem wir am Freitag wieder lange geschlafen haben, bin ich am Nachmittag wieder zurück gefahren. Auch wenn es wieder nur ein kurzer Besuch war, war er unglaublich toll! 

Übrigens ist auch eine echte Reunion geplant, also zu dritt. Allerdings erst im Juni, weil wir alle im Abistress sind. 

Und was meine ich mit dem neuen Blog? Wie ich schon mal geschrieben habe, habe ich mich für einen Entwicklungsdienst beworben. Und ich bin angenommen! Das heißt, dass ich ab Ende August für ein Jahr nach Lomé, Togo fahren werde. Und natürlich habe ich auch da einen Blog für. :) Falls ihr also daran interessiert seid, dann könnt ihr euch den auf jeden Fall angucken, auch wenn der Bog noch nicht komplett fertig ist.
http://maraintogo.blogspot.de/


Das größere, also das rechte, gehört mir :)

Oscar Night! In kein ;)

Unsere Dip Schale. Bei meiner einen steht "Dip den Dip den Dip den Dip" :)



Liebste Grüße einer-ziemlich-viele-Informationen-habenden,

Mara


Sonntag, 6. Dezember 2015

Reunion #5 Diesmal wirklich!

Hallo meine Lieben,

heute ist es dann soweit, der Post über Wien :) 

Wie schon öfter erwähnt, bin ich am 27.11. zusammen mit Josie nach Wien geflogen. Es ging dann also Mittags los, ich habe sogar von meinen Eltern das Auto bekommen, und habe mich dann auf den Weg zum Flughafen in Hamburg gemacht. Weil man aber die Strecke zwischen Bremen und Hamburg nicht wirklich einschätzen kann, bin ich lieber zu früh losgefahren. War dann auch knapp ne halbe Stunde vor der verabredeten Zeit da. 
Wir noch richtig entspannt alles locker, schnell nochmal zu Mecces und was essen. Haben wir natürlich auch gemacht - und dann zur Sicherheitskontrolle.
Die war voll. Wir standen eine Stunde, aber wir hatten noch recht viel Zeit. Mit Verspätung sind wir dann gelandet und durch die Stadt geirrt, um bei Nathalie anzukommen. Wobei geirrt übertrieben ist, wir haben das schon alles echt gut hinbekommen. Letztendlich waren wir um halb elf da und haben dann nicht mehr so viel gemacht, weil ich - zum ersten Mal in meinem Leben - samstags in der Schule war. Also Nathalie hat samstags auch Schule und wir sind dann aus Solidarität auch mit hin. 
Beim Sportunterricht saßen wir dann daneben und haben zugeguckt, ein Sportunterricht nach meinem Geschmack. Danach gab's Geschichte, eigentlich mein Lieblingsfach aber bei dem Lehrer... ließ zu wünschen übrig!
Dann haben wir für die Party eingekauft, gechillt und uns dann für die Party fertig gemacht. 
Die Party selber war auch voll nice. Josie und ich kannten ja eigentlich niemanden, außer drei Mädels, die wir im Januar schon getroffen hatten, trotzdem haben wir coole Leute kennengelernt. Ich würde auch mal so behaupten, dass wir uns mit den meisten gut verstanden haben. Irgendwann wurde Josie und mir die Luft in der Wohnung aber zu stickig und wir sind zusammen mit jemanden, den wir da kennengelernt hatten, auf einen Spielplatz in der Nähe gegangen. Wir waren locker ne Stunde da und haben in dieser Korbschaukel gelegen und geredet. Ja, die Luft war super, aber die Kälte war dann doch ein bisschen zu heftig. Also zurück, in Decken gekuschelt und dann ging es auch wieder. Bis dahin sind wir dann auch echt müde geworden und sind bei voller Lautstärke auf dem Sofa eingeschlafen :)
Am nächsten Morgen ging es dann mit ein paar anderen ans Aufräumen. Zu dritt haben wir dann noch einen Film geguckt, bis Josie und ich uns auf den Weg zum Flughafen machen mussten. Am Flughafen konnten wir noch was essen, der Flug selber war aber ein bisschen holpriger. In Norddeutschland gab es ja diesen heftigen Sturm, wir konnten geradeso landen. Mit Verspätung, weil der Seitenwind so stark war.
Frisch gelandet in einem Regensturm bin ich dann zusammen mit Josie zu den Autos gerannt. Also Josie zu dem von ihrer Mama, weil diese sie doch mitgenommen hat und ich zu meinem, weil ich ja auch wieder nach Hause wollte. Ich bin vorher noch nie bei Unwetter gefahren und sowieso nicht, als es dunkel war. Das Navi hat mich umständlich durch die Stadt geleitet, aber kenne ich mich in Hamburg aus? Nein! Also schön nach Navi gefahren und die erste Stunde auf der Autobahn mit allen anderen mit ungefähr 90 km/H in einer Kolone gekrochen. Irgendwann ging es dann doch wieder, trotzdem war ich erst gegen halb elf wieder Zuhause. 

Geschichte und so :D

Vorher und so :D

So mittendrin :D

Es war auf jeden Fall ne coole Sache und es hat sich definitiv gelohnt, auch wenn wir nur so kurz da waren. Klar wäre ich gerne länger geblieben, aber das ging natürlich nicht. Schule und so... By the way, wir haben jetzt offiziell unsere Abitermine bekommen! Nervosität! 

Liebste Grüße einer gerne-unterwegs-seienden,

Mara <3

Dienstag, 1. Dezember 2015

Eigentlich kommt immer alles anders als man denkt

Hallo meine Lieben,

hier bin ich und ich habe noch keine Ahnung, was aus diesem Post werden soll. Ich habe echt Lust zu schreiben, aber ich weiß noch nicht was. Der eigentliche Plan war mal ein Post über das vergangene Wochenende zu verfassen, über die Dinge im Leben, die einen nicht wirklich zum Nachdenken bringen, weil sie einfach da sind. Spaß.
Und dann lese ich die beiden Kommentare bei meinem letzten Post, emotionaler. Gehe auf ihre Blogs, lese noch mehr emotionales. Der Blog von Malika hat mich das ganze Jahr in Kanada über begleitet, aber ich habe schon ewig nicht mehr geguckt, was sie so schreibt. Und jetzt doch wieder. Paris. Ein Link, neuer Blog, neuer Post. Wieder Paris. Ich habe nichts geschrieben zu Paris, habe lange überlegt. Ja? Nein? Was wird es ändern? Warum jetzt nicht, aber im Januar schon? Ich weiß es nicht und doch werde ich mir in diesem Moment bewusst, heute ist es Paris. Heute ist es die Freiheit, das Leben.
Eigentlich kommt immer alles anders als man denkt, nicht über Wien, die Party, den Spaß.

Ich lag morgens im Bett, der letzte Abend war lang und der kommende sollte noch länger gehen. Schnell das Radio an, damit ich nicht wieder einschlafe und dann schalte ich nicht in ein laufendes Lied, nein, sie erzählen von einem Attentat. Paris. Tote. Ich nehme mein Handy in die Hand, google nach Nachrichtenseiten, finde einen Live-Ticker. Wen kenne ich in Paris? Wie geht es denen wohl grade? Sind sie in Sicherheit?
Ich scrolle bis zum Anfang des Newstickers runter, fange an zu lesen. 26 Tote und Geiselnahme. 30 Tote, 100 Geiseln. 40 Tote, am Stadium keine Panik. Erste Verurteilungen der Attentate, Schließung der Grenze. Ausnahmezustand. Und dann irgendwann 126 Tote. Mittlerweile noch mehr. 
Sie war im Stadium, aber postet auf Facebook, dass es ihr gut geht. Die anderen beiden werden als 'In Sicherheit' markiert, zum Glück!
Schock. Was? Wie und vor allem warum? Ich habe nicht wirklich Zeit nachzudenken, ich muss eigentlich zu einem Workshop. Politik im Stadium, was tun gegen rechts. Passend? Weiß ich nicht, aber ich kenne die Leute, kann nicht alleine bleiben. Und dann am Abend? Eigentlich die Party schlechthin. 3 Leute aus meinem Jahrgang, alle 18 geworden, der halbe Jahrgang hat zugesagt. Also hingehen? Warum? Warum nicht? Ich überlege lange und gehe trotzdem hin. Ist das mit dem weiter machen schon zu früh? Sollte ich lieber bis zum nächsten Wochenende warten, bis ich wieder feiern gehe? Ich gehe hin, zusammen mit allen anderen. Viele sprechen von Schuldgefühlen, wie sollen wir denn jetzt noch feiern? Natürlich klappt das, wir feiern. Für einen Abend blenden wir aus, aber am nächsten Tag ist es wieder präsent.
Am Montag die Schweigeminute. Schweigen wofür? "Warum schweigen wir für Paris und nicht für Beirut und all die anderen Opfer?" Stille, die Frage geht uns alle etwas an. Dann der Schüler, der sich kaum meldet. "Dann müssten wir aber sehr oft schweigen." 

In meinem Kurs sind sich alle einig, Luftangriffe zu fliegen ist nicht die richtige Antwort. In einer anderen Klasse gibt es die Diskussion, wie man die Anhänger der IS am besten umbringen kann. Was ist richtig? Und vor allem warum? Und davor habe ich Angst. Wir sollten alle am gleichen Strang ziehen. Müssen am gleichen Strang ziehen.
Trump meint, bewaffnete Opfer hätten alles geändert. Und nun solle die USA doch auf keinen Fall Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen. Gleichzeitig sehe ich auf meiner Arbeit Kinder aus Syrien, die am Anfang verschreckt sind und dann doch irgendwann wieder lächeln. Irgendwann. Ein stolzes "Hallo", jeder Satz, den sie auf Deutsch können wird unendlich oft wiederholt, jedes Wort, das sie lernen, saugen sie auf wie ein Schwamm das Wasser. Ich bekomme den Ball beim Tennis spielen nicht, sie lachen. Und das Lachen traumatisierter Kinder ist das schönste, es ist echt. 
Ich will nicht wie Trump die Flüchtlinge in Syrien sich selber überlassen, sie fliehen vor der gleichen IS, vor der wir Angst haben. Nicht alle über einen Kamm scheren ist wichtig. Wenn die Attentäter einen französischen Pass haben, wohin soll ich dann den ausweisen? Wenn ich aber den Syrier integriere, ihm die gleichen Möglichkeiten gebe wie jedem anderen auch, welche Möglichkeiten tun sich denn dann für mich auf? Für unsere Gesellschaft. Und für Syrien. 

Trauer ist wichtig, sich nicht verstecken auch. Lasst uns um die Toten weinen, einander die Hände reichen und es besser machen.

"L'obscurité ne peut pas chasser l'obscurité: seule la lumière peut fait cela. La haine ne peut pas chasser la haine: seule l'amour le peut faire cela." Marthin Luther King. "Dunkelheit kann nicht die Dunkelheit bekämpfen, das kann nur das Licht. Hass kann nicht den Hass bekämpfen, das kann nur die Liebe"

Also lasst uns das tun. Lasst uns Geld in die Integration fließen. Mehr Sprachkurse, gemeinsame Aktionen, lasst uns reden, auch über Probleme. Lasst uns die Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen, sie nicht in Turnhallen oder Zelten schlafen lassen, sie willkommen heißen. Und nicht nur sie, jeden. Lasst uns allen Terroristen da draußen, egal woher sie kommen, zeigen, dass sie nicht gewinnen können, dass wir stärker sind. Hass ist nicht die Antwort die wir brauchen. 

"An eye for an eye will make the whole world blind." Mahatma Ghandi. 

Mittwoch, 25. November 2015

Weil nicht vergessen gar nicht so einfach ist

Hallo meine Lieben,

hier bin ich dann doch mal wieder und wie es die Überschrift schon andeutet, heute ist es eher emotional. Es geht ums Vergessen und dass das passiert, ob ich will oder nicht.

Mittlerweile sind über 500 Tage vergangen, seit ich wieder in Deutschland bin. Über ein Jahr in dem ich Zeit hatte, mir ein neues Leben aufzubauen - und das habe ich getan. Ich musste mir viel neu aufbauen, weil ich ja in einen neuen Jahrgang kam, und irgendwie habe ich das sogar geschafft. My week's packed! Darüber will ich mich auf keinen Fall beschweren, aber es trägt halt auch dazu bei, dass meine Gedanken sich nicht mehr so oft um Kanada drehen. 
Versteht das nicht falsch, mein Ziel ist es nicht immer und überall über Kanada nachzudenken, aber ich will halt auch nicht die Erfahrungen und Erlebnisse vergessen, die ich gemacht habe. Am Anfang war Kanada unglaublich präsent. Andauernd sind mir Vergleiche eingefallen, ich habe mich an verschiedenste Dinge erinnert und viel Zeit damit verbracht mir Bilder anzugucken. Das mache ich heute nicht mehr so wirklich und manchmal macht mich das verdammt traurig, denn es gibt es immer noch genug Stunden, in denen ich "rückfällig" werde. Letztens habe ich da mit meiner besten Freundin drüber geredet, die ja auch weg war. Ihr geht es ähnlich. Es gibt zwar auch in der Schule noch einige Dinge, die uns an unser Jahr erinnern - vor allem im Spanisch-(Sie war in Chile) und Englischunterricht - aber wir haben halt auch Angst die anderen damit zu nerven. Grade am Anfang war es bei mir Kanada hier, Kanada da und ich bin mir ziemlich sicher, dass Leute genervt waren und deswegen rede ich weniger darüber. Und denke weniger darüber nach. 
Manchmal bereue ich das, weil ich das Gefühl habe dem ganzen nicht mehr gerecht zu werden. All die Kraft, die nicht nur ich, sondern auch meine Familie und Freunde, darein gesteckt haben, kann nicht umsonst gewesen sein. Das Leben was ich mir aufgebaut habe, all meine Freunde - sie verdienen es nicht, dass ich sie 'vergesse'. Aber auf der anderen Seite ist es für mich schwer nur in der Vergangenheit zu leben. Tagtäglich bin ich hin und her gerissen und eigentlich habe ich meinen Platz zwischen den beiden Leben noch nicht wirklich gefunden. Teilweise bin ich halt schon echt zufrieden, sogar meistens, aber halt nicht immer. 

Ich weiß, dass Ganze ist nicht einfach zu verstehen und der Text ein bisschen kompliziert, aber meine Gefühle in Worte zu fassen ist halt auch nicht einfach. Trotzdem versuche ich natürlich das alles zu machen - und plane schon mein Leben nach dem Abi. Erstmal Abifahrt, zwischendrin mehr arbeiten und im Sommer das ein oder andere Mal auf ein Zeltlager fahren und Kinder/Jugendliche betreuen, wenn alles klappt sogar auf drei verschiedenen. Danach, naja danach will ich auf jeden Fall nochmal weg. Grade läuft meine Bewerbung für ein FSJ in Uganda und Togo, drückt mir die Daumen! 

Und wie versprochen, bald kommt der nächste Post. Immerhin geht es am Freitag nach Wien zu der Nathalie! 

Liebste Grüße einer irgendwie-aber-irgendwie-auch-nicht-in-einem-Gefühlschaos-steckenden,
Mara <3

Dienstag, 3. November 2015

Reunion #4 - London's calling!

Hallo meine Lieben!

Hier bin ich mal wieder und wie ihr euch sich denken könnt, es gab eine weitere reunion. Wieder nur mit Josie und mir - und diesmal ging es nach London! Davon hatte ich ja schon mal im Juni geschrieben und jetzt wurde es Wirklichkeit. 

Montagabend hin. Unser Flug ging um 18.20, wir wollten uns also um 15.30 am Hauptbahnhof in Hamburg treffen und von dort aus zum Flughafen fahren. Gut, dass wir so früh dran waren - mein Zug hatte natürlich Verspätung und ich musste auf eine andere Verbindung umsteigen, waren letztendlich um knapp 17.00Uhr am Flughafen, hat aber trotzdem alles geklappt. Und unser Flug hatte eine halbe Stunde Verspätung. 
Mit der Verspätung und der langen Fahrt nach London rein und dann noch einmal zu uns, führte dazu, dass wir erst um halb elf bei der Wohnung warten...

Dienstag ging es gegen 11.00Uhr los, wir hatten die Ruhe weg und Schlaf ist wichtig. Der erste Weg führte uns zum Leicester Square, zum tkts-shop. Dort kann man für den Tag vergünstige Musical-Tickets bekommen und wir wollten welche kaufen. Haben wir aber nicht, konnten uns nicht entscheiden.
Also erstmal das Touri-Programm. Wir waren beide schon in London, von daher sind wir überall nur lang gelaufen und nirgendwo rein gegangen. Über den Piccadilly Circus, die Regent Street und die Oxford Street ging es dann zum Hyde Park. Das Wetter war super, also haben wir uns mit vorher gekauften Postkarten und Keksen auf den Rasen gesetzt und die Zeit genossen. Nach einer Pause ging es weiter zum Buckingham Palace, Canada Gate und Canada Memorial, Westminster Abbey, Big Ben, London Eye (sitzend auf einer Mauer gegenüber) und dann über die Westminster Bridge auf die Seite des London Eyes und an der Themse lang bis zur Tower Bridge. Mittlerweile war die Sonne natürlich untergegangen. Und wir haben ein kleinen Bücherflohmarkt gefunden, der war so cool! Nachdem wir über die Tower Bridge gelaufen sind, ging es direkt zur tube - wir waren sowas von kaputt! Gekocht wurde Pasta mit Pesto - einfach, aber genial!

Mittwoch sind wir wieder zum tkts-shop gefahren - diesmal haben wir auch Tickets gekauft. Für Charlie and the Chocolate Factory! Danach ging es weiter zur Liverpool Street im Osten des Zentrums. In der Nähe der tube station ist der spitalfields market und ganz tolle Vintageläden und kleine Boutiques. Wir haben uns es nicht nehmen lassen und sind durch die Gegend geschlendert. Gegen 16.00Uhr haben wir dann bei Giraffe gegessen, unglaublich gute Burger. Meiner war mit Falafeln, richtig geil. Wir hatten vor, weil das Musical um 19.30 anfing, gegen 18.00Uhr loszufahren, bis dahin war aber noch einiges an Zeit. Die haben wir ganz gemütlich in einem Starbucks verbracht. :)
Für das Musical mussten wir zum Convent Garden. Natürlich waren wir zu früh da, aber das gab uns noch ein bisschen Zeit auf dem Piazza, der da ist, rumzulaufen und uns die kleinen Läden angeguckt und sind an den Touristenmassen, die Künstler beobachteten, vorbei gegangen. Das Musical ist der absolute hammer, wirklich! Falls ihr je die Chance haben solltet, es zu sehen, tut es! Ja, vielleicht sind wir keine Kinder mehr, aber es gibt Dinge, die sich immer lohnen. ;)

Donnerstag sind wir, Überraschung Überraschung, wieder einmal zum Leicester Square. Im laufe des letzten Tages hatten wir beschlossen, auch noch Wicked zu sehen. Gesagt, getan. Losgefahren und erneut angestellt und erneut Tickets gekauft. Mit einer warmen Verstärkung von Starbucks, das Wetter war nicht mehr ganz so gut, ging es zum Sloane Square - wir wollten alte Bücherläden finden. Wir sind total viel durch die Gegend gelaufen, aber die ersten Stunden (und das ist keine Übertreibung) haben wir die Bücherläden nicht gefunden. Dafür war die Gegend gar nicht so schlecht, aber verdammt teuer und reich. Wir haben nichts gekauft. Und dann doch noch einen Bücherladen gefunden!!! Und ich habe doch noch was gekauft, der Laden war aber auch süß. Keller, Erdgeschoss und der erste Stock klein und kuschelig mit Bücherregalen bis zur Decke. :D 
Zur Victoria Station wollten wir laufen, ist ja nah dran. Joa, reiches Viertel dieses Westminster, reiches Viertel. Wir sind an einigen Botschaften vorbeigekommen und ja, vielleicht haben wir uns auch ein bisschen verlaufen. Waren aber trotzdem pünktlich und konnten vorher noch Essen gehen. Bei Zizzi, einem italienischem Restaurant, und danach zu Mecces und noch ein McFlurry genießen!
Auch Wicked ist ein Musical, welches ich euch absolut empfehlen kann. Es war unglaublich. Wieder, wenn ihr die Chance habt es zu sehen, macht es!

Freitag sind wir morgens mal nicht zum Leicester Square gefahren, welch Überraschung. Es ging zum Monument und von dort aus zu dem Ort, an dem, zumindest teilweise, die Diagon Alley Szenen gedreht worden sind. Wir wissen immer noch nicht, was für eine Veranstaltung da war, aber dort standen und liefen ungefähr 150 junge, meist männliche, junge Menschen in Anzügen rum. Einige sahen ziemlich gut aus. 
Trotzdem sind wir an der Themse entlang zur Millennium Bridge und zur St. Pauls Cathedral gelaufen, auch diese tauchen in den Harry Potter Filmen auf. Mit dem Bus ging es in die Richtung Convent Garden zu Hardys Original Sweet Shop. Und dann weiter, diesmal mit der tube, zur Portobello Road, auf der man gut shoppen kann. Ich habe in einer kleinen, tollen Boutique einen echt tollen Rock gefunden - und natürlich auch gekauft. ;) Dann haben wir wieder gechillt, diesmal bei Second Cup, bei dem wir ja auch das ein oder andere Mal in Kanada waren. Den letzten Abend haben wir dann wieder einmal am Leicester Square verbracht und bei Bella Italia gegessen. 

Samstag dann sind wir um 4.30Uhr aufgestanden, um 5.00Uhr zur tube  gelaufen und haben die erste dann auch direkt genommen. Auf zur Victoria Station und dann mit dem Gatwick Express zum Flughafen. Alles auf die Minute genau. Wir waren um 6.45Uhr unten am Flughafen, sind dann hoch, durch die Gepäckabgabe und den Sicherheitscheck und waren am Gate, als das Boarding begann. Super Sache, oder? Der Flug verlief super und mit der Bahn bin ich dann aus Hamburg wieder zurück gefahren, diesmal ohne Verspätung. :D 



Kochen läuft!
Tower Bridge! :D

Big Ben by Night

London Eye! Und wir sitzen gegenüber, wer will schon rauf ;)
Hyde Park!!! Und wir schreiben natürlich Postkarten! 

Piccadilly Circus

Harry Potter! Ok, deswegen waren wir da ;)

Buckingham Palace im Hintergrund, wir sind cooler :D

Falafel Burger von Giraffe

Die Reise war ein echter Erfolg und eine gute Möglichkeit von dem ganzen Stress, der mich hier erwartet, eine Weile wegzukommen. Und in vier Wochen gibt es dann endlich wieder eine richtige reunion. Nathalie feiert Geburtstag und weil Josie und ich verrückt sind, fliegen wir von Freitag bis Sonntag nach Wien. Ja, lohnt sich vielleicht nicht wirklich, aber für uns halt schon. Seit Ewigkeiten haben wir uns nicht mehr gesehen, zumindest nicht zu dritt, und das ist halt echt schwierig. Die eine in Schleswig-Holstein, die andere in Bremen und die dritte ganz woanders. Jetzt machen wir nächstes Jahr Abi und grade bei mir steht nicht fest, was danach passiert. Nur, dass ich nicht hierbleiben will, das steht fest. Dann werden wir noch weniger die Chance haben, uns zu sehen.

Also, bald wird es einen neuen Post geben. ;)

Liebste Grüße einer immer-noch-gerne-reisenden,

Mara <3

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Urlaubspost #3 Menschen kommen und gehen, danke an alle, die bleiben - I'm home ♥

Hallo meine Lieben,

hier ist also der letzte Urlaubspost - definitiv der längste. Es tut mir wirklich leid - ok, eigentlich nicht, aber hier ist er. Endlich. So richtig zufrieden bin ich nicht mit dem Post, aber das bin ich eher selten, also poste ich es jetzt trotzdem. Viel Spaß. ;) 

Wir sind also sonntags nach Montreal gefahren und wie könnte es auch anders sein, gab es gefühlt 100te von Baustellen. Aber es wird ja auch bald gewählt, da kann man nochmal schnell was machen. Irgendwie haben wir es irgendwann doch geschafft und waren bei unserem Bed&Breakfast, wo wir schon sehnsüchtig erwartet wurden.
Mit bei Ken, unserem host, haben noch eine Mutter und ihre Tochter aus Irland geschlafen und ganz in der Nähe, die beiden Geschwister der Mutter, plus der eine Ehemann. Teilweise aus Irland, teilweise aus Australien. Sehr komplizierte Situation, aber sehr coole Leute. Wir haben uns echt gut mit ihnen verstanden. 

Aber zurück zum ersten Abend. Es war letztendlich ziemlich spät, aber ich wollte zum Sonnenuntergang nach oben gehen. Meinen Eltern und meiner Schwester war das zu anstrengend, also bin ich alleine hoch. Den Sonnenuntergang habe ich sogar noch geschafft! Und wirklich, ich liebe diesen Berg. Man kann wunderbar auf die Stadt runterblicken, sich erholen und andere Leute beobachten. Man sieht viele Touristen, aber auch Leute, die dort Sport machen oder wie ich, andere Leute beobachten. Aber, ich war mit meinen Eltern und meiner Schwester zum Essen verabredet und musste los. Ich und kein Busticket - also laufen. Mein Fuß hat schon wieder ne Party ohne mich gefeiert, aber ich bin trotzdem los. Bis zur ersten Plattform kein Problem, ich bin sogar am Lieblingsplatz von Josie, Nathalie und mir vorbeigekommen. Leider war unsere Inschrift (viele, viele Posts vorher irgendwann erwähnt - gefunden!) nicht mehr da, aber egal. Danach war es ein bisschen komplizierter. Es wurde logischerweise dunkel, die Sonne war ja schon untergegangen. Ich habe mich nicht wirklich verlaufen, nein, ich bin immerhin der Musik gefolgt, die unten auf der Wiese am Fuße des Berges gespielt wurde. Ich wusste halt nur nicht mehr genau, wo ich sonst lang gelaufen bin. Aber ich bin unten angekommen - und ich bin nur eine viertel Stunde zu spät gekommen.

Am Montag sind wir dann irgendwie durch die Gegend gefahren. Ich meine wir waren am Mont Royal, in Vintage Stores, sind durch unser Viertel gelaufen, wie haben am Plateau Mont Royal gewohnt, und sonst, ich glaub sonst, haben wir nicht so viel gemacht. Ach so, wir waren auch noch bei den Swings am Places des Artes, die die Melodien spielen. Ehrlicherweise habe ich nicht mehr wirklich die Erinnerungen an den Tag und was wir genau gemacht haben, ich weiß aber schon, dass ich viel gelaufen bin und das kommt mit dem oben geschriebenem ziemlich gut hin.

Dienstag habe ich mich vormittags mit einer Freundin getroffen und den ganzen Tag bei ihr verbracht. Chris ist noch immer die Person, die meinen Austausch am meisten beeinflusst hat - positiv. Und es war so unglaublich schön! Erst wieder Bus und Metro, so wie zu mir nach Hause, und dann bei ihr klingeln. Gosh, habe ich mich gefreut! Wir haben total viel gequatscht und gelacht, Pizza zum Mittag gegessen und dann noch gechillt. Abends wollten wir essen gehen, aber bevor wir los konnten, mussten wir noch auf ihre Eltern warten. Ich habe echt viel Zeit bei ihr verbracht und ihre Eltern sind wirklich toll! Ihre Mom hat mich auch direkt in die Arme geschlossen und meinte, dass sie mich vermisst hätte - und ich habe die beiden auch vermisst. Trotzdem sind wir los zum Essen und auch da hatten wir echt viel Spaß. Da Chris aber am nächsten Tag College hatte, haben wir nichts mehr weiter gemacht, also gings zurück nach Hause - über eine Stunde mit Bus und Metro, welcome back!

Mittwoch haben wir uns zusammen mit unserem "Mitbewohnern" ein riesiges Auto gemietet und sind nach Quebec gefahren, wirklich eine schöne Stadt. Total alt, also die Gebäude und noch mehr auf Touristen ausgelegt als Montreal. Die Stimmung ist eine andere, das finde ich schon, aber nicht schlechter. Nur anders. Den ganzen Tag sind wir durch die Stadt gelaufen und haben auch dort was gegessen. Abends ging es dann wieder zurück. Ich mag Montreal viel, viel lieber! Sieht man vielleicht auch daran, dass dieser Absatz nicht wirklich lang ist. Ich habe jetzt nicht mehr die mega Erinnerungen daran, hätte vielleicht was aufschreiben sollen. ;)

Donnerstag sind wir als aller erstes shoppen gegangen, war ja auch mein Geburtstag! Am Donnerstag hat auch die Nuit Blance angefangen. Eigentlich ist das immer eine Nacht während Montreal en Lumière im Winter, bei der einfach nur gefeiert wird. Zum ersten Mal wurde es auch im Sommer probiert und diesmal länger - Donnerstag bis Sonntag Party auf der Straße, zwei Minuten zu Fuß von unserem Haus entfernt. 100 Punkte! Und nicht nur Party, nein, auch noch bis zu 80% Rabatt bei ungefähr allen Läden auf dieser Straße. Also begann die Shopping Tour direkt da und wurde dann downtown weiter geführt. Danach, waren wir mit meinen Gasteltern verabredet. Ich glaube, ich war noch nie so glücklich, wie in dem Moment, in dem ich meine Gastmutter wieder in die Arme schließen konnte. Ich habe sie so unendlich vermisst! Gut, der Anfang war ein bisschen komisch, aber meine Eltern haben sich echt gut mit meinen Gasteltern verstanden. Schräg gegenüber von meinen Gasteltern wird ein Haus verkauft und meine Gastmutter meinte schon, wir sollen da doch einziehen. Mein Traum, wird aber leider nicht geschehen. Irgendwann war auch das Treffen vorbei, so weh es auch tat. Aber es war nicht das letzte Mal, ich werde wieder dahin fahren. Wirklich! Mein Gastvater meinte, dass alle sagen, dass sie wieder kommen, aber das ich die erste bin, die es wirklich getan hat. Es ist mir eine Ehre!

Freitag sind wir Richtung Old Port gefahren, aber natürlich haben wir einen Zwischenstopp bei der Notre-Dame-de-Montreal gemacht, dann aber sind wir weiter gelaufen. Wir waren schon am Ende unserer Reise und dementsprechend auch ziemlich fertig. Means, wir haben ziemlich lange auf einer Wiese gesessen und nichts gemacht, dann wollten wir weiter.Vorher sind wir noch schnell zum Jean-Talon-Market, weil der sich einfach lohnt, haben dort eine Kleinigkeit gegessen und sind dann zurück in die Wohnung. Meine Eltern und meine Schwester sind dann nochmal los, während ich mich noch ein bisschen ausgeruht habe. Abends bin ich nämlich von meinen Mädels zu einem Birthday-Dinner eingeladen worden, keine Frage, dass ich die Einladung angenommen habe. Der Abend war so unglaublich witzig und toll, aber auch echt traurig. Es war so wie früher, als wäre ich nie weggewesen, aber trotz allem war uns schon bewusst, dass ich wieder fahren muss. Deutlich früher als beim letzten Mal. Trotzdem bin ich beim gossip wieder up-to-date. ;)

Samstag sind wir mit geliehenen Fahrrädern zum Parc Jean-Drapeau gefahren und haben dort den Vor- und Nachmittag dort verbracht. Einfach ausruhen, lesen und die Aussicht genießen. Abends war ich dann nochmal mit den Mädels verabredet. Wieder war alles wie früher, aber jetzt musste ich mich endgültig verabschieden - Sonntag ging der Flug und diesmal weiß ich nicht, wann ich wieder komme. My guess, es wird Jahre dauern. Nicht, weil ich nicht will, sondern, weil ich noch so viel vorhabe und Geld brauche.

Am Sonntag sind wir erst abends geflogen, konnten also den Vormittag noch im Botanischen Garten verbringen. Das ganze war nicht wirklich einfach für mich, weil ich da halt auch mit meiner Gastschwester lang gelaufen bin, genau die gleiche Strecke und gleichzeitig hatte ich immer im Hinterkopf, dass ich an diesem Abend fliegen muss. Naja,ich hatte dann einen emotionalen Ausbruch und habe vielleicht die ein oder andere Träne vergossen. Also schnell weg. Ich bin noch schnell mit meiner Schwester nach downtown gefahren, um Batterien und noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Wir haben uns dann an der Wohnung mit unseren Eltern getroffen und die Rucksäcke geholt. Flughafen. Flugzeug. Abflug. Good Bye. 
London ist dann im wahrsten Sinne des Wortes an mir vorbei geflogen, mit einem Zwischenstopp am Flughafen, aber hey. In Hamburg gab es keine Probleme, nur danach. Danach standen wir drei Stunden, ohne uns nur einen Millimeter zu bewegen, in einer Vollsperrung auf der Autobahn. Genau mein Humor, irgendwann kam dann natürlich der Hunger und ich musste auf Toilette. Nicht witzig, wirklich nicht witzig! Aber dann sind wir zum Glück irgendwann losgekommen und waren nach Ewigkeiten Zuhause.


Die Füße von meiner Schwester und mir, chillend auf dem Mont Royal


Gotta love Montreal and its Public Pianos - auch wenn sie doch ein bisschen kaputt aussehen. ;)

Sind sie nicht süß, die kleinen Waschbären? Seriously, die sind einfach so verdammt süß und unglaublich zutraulich, weil sie immer von den Touristen gefüttert werden. Den einen Abend, waren da einfach 10 auf einem Haufen.

Das meist fotografierte Hotel der Welt, stehend in Quebec!

Notre-Dame-de-Montreal

Skyline vom Old Port aus.

Ja, wenn Leute so auf der Autobahn stehen, geht gar nichts mehr. Und ja, ich weiß, dass man eigentlich im Auto bleiben soll, aber das ist verdammt langweilig.

Die schönste und beste Stadt der Welt - Montreal und ich durfte wieder da sein. Und will wieder hin. Ich kann einfach nicht genug bekommen, also muss ich wohl oder übel ein paar Jahre dahin. Schade ;) Nein wirklich, dieser Teil des Urlaubs war definitiv der schönste, wenn auch der anstrengendste - einfach nur, weil es schon am Ende der drei Wochen war und die ganze Reise einfach anstrengend ist. 
Mein Herz ist und bleibt dort, wo es ist. Dieses wo ist nicht in Deutschland.

Liebste Grüße einer Montreal-für-immer-liebenden,

Mara <3

PS: Sorry, dass es so wenig Bilder sind, irgendwie haben wir am Ende nicht mehr wirklich welche gemacht. :)

Donnerstag, 24. September 2015

Urlaubspost #2 Canadian Way of Life - eine Rundreise durch, zumindest einen Teil des Ostens

Hallo meine Lieben,

dieser Post kommt später als erwartet, aber ich hatte die letzten Wochen ziemlich viel Stress. Ich bin nämlich am Wochenende umgezogen und das kann man ja nicht ohne Vorbereitung. Eigentlich müsste ich jetzt die letzten Kartons ausräumen, aber ich kann sie nicht mehr sehen, seitdem sie erst in meinem Zimmer standen und mittlerweile in der neuen Wohnung verteilt sind.

Also, nach den 5 Tagen in New York sind wir Freitagmorgen mit dem Bus zum Flughafen gefahren, dieses Mal ging es nicht zum JFK, sondern zum LaGuardia. Noch nie gehört? Ich auch nicht. Deutlich kleiner als JFK, aber der Flug nach Toronto ist ja auch fast ein Inlandflug. Fast.
Ohne große Probleme sind wir dann in Toronto gelandet und auch da lief alles echt gut. Wieder hatte ich einen Rollstuhl und die Einreise war unglaublich einfach.
Und dann war ich in Canada. Einfach so. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen.
Mit dem Taxi - meine Schwester und ich haben uns durchgesetzt - ging es dann in die Stadt und zu unserem Hotel. Ein ganz einfaches, aber modernes Stadthotel, zwei Blogs von der Yongestreet entfernt, am "Times Square von Toronto". Eine kleinere Ausgabe des Originals an der Ecke Yonge/Dundas-Street. Gerüchteweise wird Toronto das neue New York, ich bin mal gespannt. Der Finanzdistrict ist schon vorhanden und auch der Internationale Touch.
Nach der Ankunft sind meine Schwester und ich erstmal im Hotel geblieben, Pause machen. Meine Eltern kennen das nicht, also sind sie direkt wieder losgegangen.
Abends sind wollten wir zu einem Veganen/Vegetarischem Restaurant gehen, das uns empfohlen worden ist. Tja, wir sind deutlich weiter gelaufen als geplant und es stellt sich als teilweise veganer/vegetarischer Imbiss raus. Es war gut, aber nicht das, was wir erwartet hatten. Als "Trost" sind wir dann zu meinem über alles geliebtem Tims! Wirklich, ich weiß nicht, wie ich das ganze Jahr ohne geschafft habe und noch weniger, wie es ohne weiter gehen soll!
Am nächsten Tag haben wir das heiße und sonnige Wetter genutzt und sind auf eine der Inseln vor Toronto gefahren. Natürlich mit einem Sightseeing-Boot hin, ausgestiegen und abends wieder zurück - definitiv lohnenswert! Zum Abendessen sind wir in den Pub gegenüber gegangen und irgendwann erschöpft ins Bett gefallen.

Und schon gings weiter. Ab zum Flughafen und unseren Mietwagen abholen, mit dem zwei Stunden nach Niagara-on-the-Lake fahren und ins Hotel einchecken. Diesen Teil der Canada-Reise haben wir über eine Agentur gebucht, bei der man seine Reiseziele und die Zeit, die man dort verbringt, selber bestimmen. Dann wird für einen eine Unterkunft und eine Sightseeing-Sache gebucht, auch der Mietwagen ging über die. Unser Hotel hatten wir dementsprechend nicht selber ausgesucht. Noch nie war ich in einem so teuren Hotel. Und noch nie haben ich mich so fehl am Platz gefühlt, mit unseren Rucksäcken zwischen all den reichen Leuten. Wir haben nicht mal das Frühstück genommen, weil es so teuer war.
Am Abend der Ankunft sind wir Essen gegangen und dann noch, spontan, zu den Niagara Falls gefahren. Für den Sonnenuntergang waren wir schon deutlich zu spät, aber auch bei Nacht lohnen sich die falls auf jeden Fall. Sie werden bunt beleuchtet und es gab ein Feuerwerk. Wir hatten keine Ahnung, aber die Massen von Leuten hatte uns schon gewundert - bis das Feuerwerk los ging.
Am nächsten Tag sind wir wieder zu den falls gefahren, diesmal bei Tageslicht und nachdem wir auch davon Bilder gemacht hatten, sind wir mit dem Boot ganz, ganz nah rangefahren. Trotz der ausgegeben Regenponchos waren wir klatschnass - und zufrieden.
Wir sind ewig geblieben, aber ich weiß nicht mehr, was wir zwischen den falls und Abendessen gemacht haben. Kann ja nicht so wichtig gewesen sein. ;)

Dann gings wieder weiter. Knappe zwei Stunden, bis wir im algonquin park angekommen waren. Geschlafen haben wir in einem Bed&Breakfast mitten im Nirgendwo - wirklich unglaublich schön! Die nächsten Tage haben wir mit Kanufahren und Wandern verbracht. Direkt am ersten Tag hatte ich die Krücken in die Ecke gestellt und so schnell nicht wieder rausgeholt, ich hasse Krücken.
Die kanadische Landschaft ist schon etwas unglaublich besonderes und hat mich immer wieder sprachlos gemacht. Außerdem waren wir ein Tag in einer Maple Farm und haben gelernt, wie Ahornsirup hergestellt wird. Und wir haben welchen gekauft, ist ja klar. Außerdem Maple Butter (Sowas wie Erdnussbutter), Senf und Erdnüsse mit Ahornsirup. Gut, hört sich alles vielleicht nicht ganz so lecker an, aber es ist wirklich gut!

Aber irgendwann war auch das vorbei und wir sind nach Ottawa gefahren. 5 Stunden. Für ca. 350 km. Teilweise durften wir nur 70 fahren und auf den Highways gilt höchstens 100. Ich hasse es stundenlang im Auto zu sitzen und nichts zu tun, es war der Horror schlechthin.
Wieder waren wir in einem Stadthotel untergebracht, zwei Minuten zu Fuß zum Parlament. Nachdem wir essen gegangen sind, sind meine Schwester und ich wieder zurück ins Hotel. Ich wollte unbedingt das Schwimmbad ausprobieren, es war ganz ok. Jetzt nichts besonderes, aber ich konnte eine halbe Stunde lang schwimmen.

Danach hatten wir uns mit unseren Eltern verabredet, es gab zwei große Events in Ottawa. Wie immer im Sommer die northern lights, mit Hilfe von Beamern wird die kanadische Geschichte ans Parlament gezeigt, natürlich nur eine Zusammenfassung. Außerdem war das finals der firework competition, der Sieger zeigt sein Feuerwerk. Meine Mama und meine Schwester sind zu den norhtern lights, Papa und ich zu dem firework. Ich habe noch nie so ein eindrucksvolles Feuerwerk gesehen und normaler Weise kann ich Feuerwerken nichts abgewinnen. Papa und ich konnten sogar noch nach dem Ende zum norhtern light gehen. Gut, wir hatten 10 Minten verpasst, aber trotzdem konnten wir das meiste und das wichtigste sehen.
Am nächsten Vormittag haben wir noch eine so unglaublich coole Bustour gemacht und sind dann, nach einem Lunch, nach Montreal gefahren.
Aber davon erfahrt ihr mehr im nächsten Post! :D

Alles in allem war das viele Autofahren schon echt stressig, aber so konnten wir echt viel sehen. Von großen Städten wie Toronto und Ottawa bis hin zum Nationalpark war alles dabei - that's Canada! Trotzdem konnte ich das ganze nur halb genießen, immerhin hieß jeder Kilometer, das wir immer näher an Montreal gekommen sind.

Bootspier in Toronto

Während der Bootstour, einer der Flughäfen, direkt am Wasser!
Toronto - Skyline

Und nochmal, diesmal mit etwas mehr Grün an der Seite

Niagara Falls by night!

Und nochmal tagsüber

Seht ihr diese kleinen Falls, das ist die amerikanische Seite. 

Und das ist die kanadische! :D 

Ja, das ist in Kanada! Früher hat man wohl den Leuten gesagt, dass sie mit dieser Seilbahn auf die amerikanische Seite kommt. Tut man aber nicht, an dieser Stelle überquert man über dem Fluss nicht gleichzeitig die Grenze. 

National Park - Canoeing does make fun

Jeder, der da lang kommt, soll einen Stein darauf legen - Tradition. Und da ich ja auch schon mit meinem kaputten Fuß gewandert bin, bin ich natürlich auch dahin geklettert und habe einen kleinen Stein oben rauf gelegt :D

Der Anfang eines kleinen Wasserfalls. Groß genug um unsere Kanus drumherum tragen zu müssen, aber nicht zu groß, als das wir nicht darum herum klettern konnten.

Ottawa Parlament mit dem unglaublichen Feuerwerk im Hintergrund

Uuuund schon wieder. 

Am Ende der Präsentation gab es die Nationalhymne mit der kanadischen Flagge.

Jaja, ich werde versuchen den nächsten Post - über Montreal! - deutlich früher zu veröffentlichen, aber hier geht das Leben weiter. Wirklich schnell weiter und meine Woche ist eigentlich immer vollgestopft. Heute konnte ich das erste Mal seit Wochen mal eine Stunde chillen, ohne mir darüber Sorgen zu machen, was ich noch zu tun haben. Ok, ich habe noch unausgepackte Kisten, eine volle Waschmaschine und drei Kapitel, die ich lesen muss. Aber gut.
Immerhin haben wir jetzt die Abikomitees organisiert, ich bin beim Abiball und bei der Mottowoche dabei! :D 

Liebeste Grüße einer ihre-Ferien-vermissende-aber-in-den-nächsten-eh-wieder-viel-zu-tun-habenden,

Mara <3