hier ist also der letzte Urlaubspost - definitiv der längste. Es tut mir wirklich leid - ok, eigentlich nicht, aber hier ist er. Endlich. So richtig zufrieden bin ich nicht mit dem Post, aber das bin ich eher selten, also poste ich es jetzt trotzdem. Viel Spaß. ;)
Wir sind also sonntags nach Montreal gefahren und wie könnte es auch anders sein, gab es gefühlt 100te von Baustellen. Aber es wird ja auch bald gewählt, da kann man nochmal schnell was machen. Irgendwie haben wir es irgendwann doch geschafft und waren bei unserem Bed&Breakfast, wo wir schon sehnsüchtig erwartet wurden.
Mit bei Ken, unserem host, haben noch eine Mutter und ihre Tochter aus Irland geschlafen und ganz in der Nähe, die beiden Geschwister der Mutter, plus der eine Ehemann. Teilweise aus Irland, teilweise aus Australien. Sehr komplizierte Situation, aber sehr coole Leute. Wir haben uns echt gut mit ihnen verstanden.
Aber zurück zum ersten Abend. Es war letztendlich ziemlich spät, aber ich wollte zum Sonnenuntergang nach oben gehen. Meinen Eltern und meiner Schwester war das zu anstrengend, also bin ich alleine hoch. Den Sonnenuntergang habe ich sogar noch geschafft! Und wirklich, ich liebe diesen Berg. Man kann wunderbar auf die Stadt runterblicken, sich erholen und andere Leute beobachten. Man sieht viele Touristen, aber auch Leute, die dort Sport machen oder wie ich, andere Leute beobachten. Aber, ich war mit meinen Eltern und meiner Schwester zum Essen verabredet und musste los. Ich und kein Busticket - also laufen. Mein Fuß hat schon wieder ne Party ohne mich gefeiert, aber ich bin trotzdem los. Bis zur ersten Plattform kein Problem, ich bin sogar am Lieblingsplatz von Josie, Nathalie und mir vorbeigekommen. Leider war unsere Inschrift (viele, viele Posts vorher irgendwann erwähnt - gefunden!) nicht mehr da, aber egal. Danach war es ein bisschen komplizierter. Es wurde logischerweise dunkel, die Sonne war ja schon untergegangen. Ich habe mich nicht wirklich verlaufen, nein, ich bin immerhin der Musik gefolgt, die unten auf der Wiese am Fuße des Berges gespielt wurde. Ich wusste halt nur nicht mehr genau, wo ich sonst lang gelaufen bin. Aber ich bin unten angekommen - und ich bin nur eine viertel Stunde zu spät gekommen.
Am Montag sind wir dann irgendwie durch die Gegend gefahren. Ich meine wir waren am Mont Royal, in Vintage Stores, sind durch unser Viertel gelaufen, wie haben am Plateau Mont Royal gewohnt, und sonst, ich glaub sonst, haben wir nicht so viel gemacht. Ach so, wir waren auch noch bei den Swings am Places des Artes, die die Melodien spielen. Ehrlicherweise habe ich nicht mehr wirklich die Erinnerungen an den Tag und was wir genau gemacht haben, ich weiß aber schon, dass ich viel gelaufen bin und das kommt mit dem oben geschriebenem ziemlich gut hin.
Dienstag habe ich mich vormittags mit einer Freundin getroffen und den ganzen Tag bei ihr verbracht. Chris ist noch immer die Person, die meinen Austausch am meisten beeinflusst hat - positiv. Und es war so unglaublich schön! Erst wieder Bus und Metro, so wie zu mir nach Hause, und dann bei ihr klingeln. Gosh, habe ich mich gefreut! Wir haben total viel gequatscht und gelacht, Pizza zum Mittag gegessen und dann noch gechillt. Abends wollten wir essen gehen, aber bevor wir los konnten, mussten wir noch auf ihre Eltern warten. Ich habe echt viel Zeit bei ihr verbracht und ihre Eltern sind wirklich toll! Ihre Mom hat mich auch direkt in die Arme geschlossen und meinte, dass sie mich vermisst hätte - und ich habe die beiden auch vermisst. Trotzdem sind wir los zum Essen und auch da hatten wir echt viel Spaß. Da Chris aber am nächsten Tag College hatte, haben wir nichts mehr weiter gemacht, also gings zurück nach Hause - über eine Stunde mit Bus und Metro, welcome back!
Mittwoch haben wir uns zusammen mit unserem "Mitbewohnern" ein riesiges Auto gemietet und sind nach Quebec gefahren, wirklich eine schöne Stadt. Total alt, also die Gebäude und noch mehr auf Touristen ausgelegt als Montreal. Die Stimmung ist eine andere, das finde ich schon, aber nicht schlechter. Nur anders. Den ganzen Tag sind wir durch die Stadt gelaufen und haben auch dort was gegessen. Abends ging es dann wieder zurück. Ich mag Montreal viel, viel lieber! Sieht man vielleicht auch daran, dass dieser Absatz nicht wirklich lang ist. Ich habe jetzt nicht mehr die mega Erinnerungen daran, hätte vielleicht was aufschreiben sollen. ;)
Donnerstag sind wir als aller erstes shoppen gegangen, war ja auch mein Geburtstag! Am Donnerstag hat auch die Nuit Blance angefangen. Eigentlich ist das immer eine Nacht während Montreal en Lumière im Winter, bei der einfach nur gefeiert wird. Zum ersten Mal wurde es auch im Sommer probiert und diesmal länger - Donnerstag bis Sonntag Party auf der Straße, zwei Minuten zu Fuß von unserem Haus entfernt. 100 Punkte! Und nicht nur Party, nein, auch noch bis zu 80% Rabatt bei ungefähr allen Läden auf dieser Straße. Also begann die Shopping Tour direkt da und wurde dann downtown weiter geführt. Danach, waren wir mit meinen Gasteltern verabredet. Ich glaube, ich war noch nie so glücklich, wie in dem Moment, in dem ich meine Gastmutter wieder in die Arme schließen konnte. Ich habe sie so unendlich vermisst! Gut, der Anfang war ein bisschen komisch, aber meine Eltern haben sich echt gut mit meinen Gasteltern verstanden. Schräg gegenüber von meinen Gasteltern wird ein Haus verkauft und meine Gastmutter meinte schon, wir sollen da doch einziehen. Mein Traum, wird aber leider nicht geschehen. Irgendwann war auch das Treffen vorbei, so weh es auch tat. Aber es war nicht das letzte Mal, ich werde wieder dahin fahren. Wirklich! Mein Gastvater meinte, dass alle sagen, dass sie wieder kommen, aber das ich die erste bin, die es wirklich getan hat. Es ist mir eine Ehre!
Freitag sind wir Richtung Old Port gefahren, aber natürlich haben wir einen Zwischenstopp bei der Notre-Dame-de-Montreal gemacht, dann aber sind wir weiter gelaufen. Wir waren schon am Ende unserer Reise und dementsprechend auch ziemlich fertig. Means, wir haben ziemlich lange auf einer Wiese gesessen und nichts gemacht, dann wollten wir weiter.Vorher sind wir noch schnell zum Jean-Talon-Market, weil der sich einfach lohnt, haben dort eine Kleinigkeit gegessen und sind dann zurück in die Wohnung. Meine Eltern und meine Schwester sind dann nochmal los, während ich mich noch ein bisschen ausgeruht habe. Abends bin ich nämlich von meinen Mädels zu einem Birthday-Dinner eingeladen worden, keine Frage, dass ich die Einladung angenommen habe. Der Abend war so unglaublich witzig und toll, aber auch echt traurig. Es war so wie früher, als wäre ich nie weggewesen, aber trotz allem war uns schon bewusst, dass ich wieder fahren muss. Deutlich früher als beim letzten Mal. Trotzdem bin ich beim gossip wieder up-to-date. ;)
Samstag sind wir mit geliehenen Fahrrädern zum Parc Jean-Drapeau gefahren und haben dort den Vor- und Nachmittag dort verbracht. Einfach ausruhen, lesen und die Aussicht genießen. Abends war ich dann nochmal mit den Mädels verabredet. Wieder war alles wie früher, aber jetzt musste ich mich endgültig verabschieden - Sonntag ging der Flug und diesmal weiß ich nicht, wann ich wieder komme. My guess, es wird Jahre dauern. Nicht, weil ich nicht will, sondern, weil ich noch so viel vorhabe und Geld brauche.
Am Sonntag sind wir erst abends geflogen, konnten also den Vormittag noch im Botanischen Garten verbringen. Das ganze war nicht wirklich einfach für mich, weil ich da halt auch mit meiner Gastschwester lang gelaufen bin, genau die gleiche Strecke und gleichzeitig hatte ich immer im Hinterkopf, dass ich an diesem Abend fliegen muss. Naja,ich hatte dann einen emotionalen Ausbruch und habe vielleicht die ein oder andere Träne vergossen. Also schnell weg. Ich bin noch schnell mit meiner Schwester nach downtown gefahren, um Batterien und noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Wir haben uns dann an der Wohnung mit unseren Eltern getroffen und die Rucksäcke geholt. Flughafen. Flugzeug. Abflug. Good Bye.
London ist dann im wahrsten Sinne des Wortes an mir vorbei geflogen, mit einem Zwischenstopp am Flughafen, aber hey. In Hamburg gab es keine Probleme, nur danach. Danach standen wir drei Stunden, ohne uns nur einen Millimeter zu bewegen, in einer Vollsperrung auf der Autobahn. Genau mein Humor, irgendwann kam dann natürlich der Hunger und ich musste auf Toilette. Nicht witzig, wirklich nicht witzig! Aber dann sind wir zum Glück irgendwann losgekommen und waren nach Ewigkeiten Zuhause.
Die Füße von meiner Schwester und mir, chillend auf dem Mont Royal |
Gotta love Montreal and its Public Pianos - auch wenn sie doch ein bisschen kaputt aussehen. ;) |
Das meist fotografierte Hotel der Welt, stehend in Quebec! |
Notre-Dame-de-Montreal |
Skyline vom Old Port aus. |
Ja, wenn Leute so auf der Autobahn stehen, geht gar nichts mehr. Und ja, ich weiß, dass man eigentlich im Auto bleiben soll, aber das ist verdammt langweilig. |
Mein Herz ist und bleibt dort, wo es ist. Dieses wo ist nicht in Deutschland.
Liebste Grüße einer Montreal-für-immer-liebenden,
Mara <3
PS: Sorry, dass es so wenig Bilder sind, irgendwie haben wir am Ende nicht mehr wirklich welche gemacht. :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen