Donnerstag, 24. September 2015

Urlaubspost #2 Canadian Way of Life - eine Rundreise durch, zumindest einen Teil des Ostens

Hallo meine Lieben,

dieser Post kommt später als erwartet, aber ich hatte die letzten Wochen ziemlich viel Stress. Ich bin nämlich am Wochenende umgezogen und das kann man ja nicht ohne Vorbereitung. Eigentlich müsste ich jetzt die letzten Kartons ausräumen, aber ich kann sie nicht mehr sehen, seitdem sie erst in meinem Zimmer standen und mittlerweile in der neuen Wohnung verteilt sind.

Also, nach den 5 Tagen in New York sind wir Freitagmorgen mit dem Bus zum Flughafen gefahren, dieses Mal ging es nicht zum JFK, sondern zum LaGuardia. Noch nie gehört? Ich auch nicht. Deutlich kleiner als JFK, aber der Flug nach Toronto ist ja auch fast ein Inlandflug. Fast.
Ohne große Probleme sind wir dann in Toronto gelandet und auch da lief alles echt gut. Wieder hatte ich einen Rollstuhl und die Einreise war unglaublich einfach.
Und dann war ich in Canada. Einfach so. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen.
Mit dem Taxi - meine Schwester und ich haben uns durchgesetzt - ging es dann in die Stadt und zu unserem Hotel. Ein ganz einfaches, aber modernes Stadthotel, zwei Blogs von der Yongestreet entfernt, am "Times Square von Toronto". Eine kleinere Ausgabe des Originals an der Ecke Yonge/Dundas-Street. Gerüchteweise wird Toronto das neue New York, ich bin mal gespannt. Der Finanzdistrict ist schon vorhanden und auch der Internationale Touch.
Nach der Ankunft sind meine Schwester und ich erstmal im Hotel geblieben, Pause machen. Meine Eltern kennen das nicht, also sind sie direkt wieder losgegangen.
Abends sind wollten wir zu einem Veganen/Vegetarischem Restaurant gehen, das uns empfohlen worden ist. Tja, wir sind deutlich weiter gelaufen als geplant und es stellt sich als teilweise veganer/vegetarischer Imbiss raus. Es war gut, aber nicht das, was wir erwartet hatten. Als "Trost" sind wir dann zu meinem über alles geliebtem Tims! Wirklich, ich weiß nicht, wie ich das ganze Jahr ohne geschafft habe und noch weniger, wie es ohne weiter gehen soll!
Am nächsten Tag haben wir das heiße und sonnige Wetter genutzt und sind auf eine der Inseln vor Toronto gefahren. Natürlich mit einem Sightseeing-Boot hin, ausgestiegen und abends wieder zurück - definitiv lohnenswert! Zum Abendessen sind wir in den Pub gegenüber gegangen und irgendwann erschöpft ins Bett gefallen.

Und schon gings weiter. Ab zum Flughafen und unseren Mietwagen abholen, mit dem zwei Stunden nach Niagara-on-the-Lake fahren und ins Hotel einchecken. Diesen Teil der Canada-Reise haben wir über eine Agentur gebucht, bei der man seine Reiseziele und die Zeit, die man dort verbringt, selber bestimmen. Dann wird für einen eine Unterkunft und eine Sightseeing-Sache gebucht, auch der Mietwagen ging über die. Unser Hotel hatten wir dementsprechend nicht selber ausgesucht. Noch nie war ich in einem so teuren Hotel. Und noch nie haben ich mich so fehl am Platz gefühlt, mit unseren Rucksäcken zwischen all den reichen Leuten. Wir haben nicht mal das Frühstück genommen, weil es so teuer war.
Am Abend der Ankunft sind wir Essen gegangen und dann noch, spontan, zu den Niagara Falls gefahren. Für den Sonnenuntergang waren wir schon deutlich zu spät, aber auch bei Nacht lohnen sich die falls auf jeden Fall. Sie werden bunt beleuchtet und es gab ein Feuerwerk. Wir hatten keine Ahnung, aber die Massen von Leuten hatte uns schon gewundert - bis das Feuerwerk los ging.
Am nächsten Tag sind wir wieder zu den falls gefahren, diesmal bei Tageslicht und nachdem wir auch davon Bilder gemacht hatten, sind wir mit dem Boot ganz, ganz nah rangefahren. Trotz der ausgegeben Regenponchos waren wir klatschnass - und zufrieden.
Wir sind ewig geblieben, aber ich weiß nicht mehr, was wir zwischen den falls und Abendessen gemacht haben. Kann ja nicht so wichtig gewesen sein. ;)

Dann gings wieder weiter. Knappe zwei Stunden, bis wir im algonquin park angekommen waren. Geschlafen haben wir in einem Bed&Breakfast mitten im Nirgendwo - wirklich unglaublich schön! Die nächsten Tage haben wir mit Kanufahren und Wandern verbracht. Direkt am ersten Tag hatte ich die Krücken in die Ecke gestellt und so schnell nicht wieder rausgeholt, ich hasse Krücken.
Die kanadische Landschaft ist schon etwas unglaublich besonderes und hat mich immer wieder sprachlos gemacht. Außerdem waren wir ein Tag in einer Maple Farm und haben gelernt, wie Ahornsirup hergestellt wird. Und wir haben welchen gekauft, ist ja klar. Außerdem Maple Butter (Sowas wie Erdnussbutter), Senf und Erdnüsse mit Ahornsirup. Gut, hört sich alles vielleicht nicht ganz so lecker an, aber es ist wirklich gut!

Aber irgendwann war auch das vorbei und wir sind nach Ottawa gefahren. 5 Stunden. Für ca. 350 km. Teilweise durften wir nur 70 fahren und auf den Highways gilt höchstens 100. Ich hasse es stundenlang im Auto zu sitzen und nichts zu tun, es war der Horror schlechthin.
Wieder waren wir in einem Stadthotel untergebracht, zwei Minuten zu Fuß zum Parlament. Nachdem wir essen gegangen sind, sind meine Schwester und ich wieder zurück ins Hotel. Ich wollte unbedingt das Schwimmbad ausprobieren, es war ganz ok. Jetzt nichts besonderes, aber ich konnte eine halbe Stunde lang schwimmen.

Danach hatten wir uns mit unseren Eltern verabredet, es gab zwei große Events in Ottawa. Wie immer im Sommer die northern lights, mit Hilfe von Beamern wird die kanadische Geschichte ans Parlament gezeigt, natürlich nur eine Zusammenfassung. Außerdem war das finals der firework competition, der Sieger zeigt sein Feuerwerk. Meine Mama und meine Schwester sind zu den norhtern lights, Papa und ich zu dem firework. Ich habe noch nie so ein eindrucksvolles Feuerwerk gesehen und normaler Weise kann ich Feuerwerken nichts abgewinnen. Papa und ich konnten sogar noch nach dem Ende zum norhtern light gehen. Gut, wir hatten 10 Minten verpasst, aber trotzdem konnten wir das meiste und das wichtigste sehen.
Am nächsten Vormittag haben wir noch eine so unglaublich coole Bustour gemacht und sind dann, nach einem Lunch, nach Montreal gefahren.
Aber davon erfahrt ihr mehr im nächsten Post! :D

Alles in allem war das viele Autofahren schon echt stressig, aber so konnten wir echt viel sehen. Von großen Städten wie Toronto und Ottawa bis hin zum Nationalpark war alles dabei - that's Canada! Trotzdem konnte ich das ganze nur halb genießen, immerhin hieß jeder Kilometer, das wir immer näher an Montreal gekommen sind.

Bootspier in Toronto

Während der Bootstour, einer der Flughäfen, direkt am Wasser!
Toronto - Skyline

Und nochmal, diesmal mit etwas mehr Grün an der Seite

Niagara Falls by night!

Und nochmal tagsüber

Seht ihr diese kleinen Falls, das ist die amerikanische Seite. 

Und das ist die kanadische! :D 

Ja, das ist in Kanada! Früher hat man wohl den Leuten gesagt, dass sie mit dieser Seilbahn auf die amerikanische Seite kommt. Tut man aber nicht, an dieser Stelle überquert man über dem Fluss nicht gleichzeitig die Grenze. 

National Park - Canoeing does make fun

Jeder, der da lang kommt, soll einen Stein darauf legen - Tradition. Und da ich ja auch schon mit meinem kaputten Fuß gewandert bin, bin ich natürlich auch dahin geklettert und habe einen kleinen Stein oben rauf gelegt :D

Der Anfang eines kleinen Wasserfalls. Groß genug um unsere Kanus drumherum tragen zu müssen, aber nicht zu groß, als das wir nicht darum herum klettern konnten.

Ottawa Parlament mit dem unglaublichen Feuerwerk im Hintergrund

Uuuund schon wieder. 

Am Ende der Präsentation gab es die Nationalhymne mit der kanadischen Flagge.

Jaja, ich werde versuchen den nächsten Post - über Montreal! - deutlich früher zu veröffentlichen, aber hier geht das Leben weiter. Wirklich schnell weiter und meine Woche ist eigentlich immer vollgestopft. Heute konnte ich das erste Mal seit Wochen mal eine Stunde chillen, ohne mir darüber Sorgen zu machen, was ich noch zu tun haben. Ok, ich habe noch unausgepackte Kisten, eine volle Waschmaschine und drei Kapitel, die ich lesen muss. Aber gut.
Immerhin haben wir jetzt die Abikomitees organisiert, ich bin beim Abiball und bei der Mottowoche dabei! :D 

Liebeste Grüße einer ihre-Ferien-vermissende-aber-in-den-nächsten-eh-wieder-viel-zu-tun-habenden,

Mara <3

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