Montag, 12. Januar 2015

#JeSuisCharlie

Hallo Leute!

Hier bin ich mal wieder, mit einem alles anderen als schönen Thema. Bestimmt wisst ihr schon was der Hashtag JeSuisCharlie bedeutet. 
Am Mittwoch - 7.01.2015 - gab es einen Anschlag auf die französische Zeitung Charlie Hebdo bei dem 12 Menschen starben, darunter 4 der bekanntesten Karikaturisten Frankreichs. Viele Weitere wurden verletzt. Die Attentäter konnten fliehen und in Paris wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Später nahm ein weiterer Täter, der vorher eine Polizistin erschoss, Geiseln in einem jüdischen Supermarkt. Wieder starben Menschen.

Aber mir geht es nicht um genaue Fakten. Ich finde es einfach nur grausam, dass es Menschen gibt die andere Menschen umbringen. Einfach so. Ja, Charlie Hebdo ist eine satirische Zeitung die Karikaturen veröffentlicht die unter anderem Islamisten kritisch gegenüber stehen. Das ist aber keine Rechtfertigung für irgendwas! Es gibt die Meinungs - und Pressefreiheit und auch wenn sie nicht immer fair ist und manchmal weh tut, sie ist etwas Gutes! Bei den Karikaturen geht es nicht um eine allgemeine Kritik am Islam, sondern um Kritik an den Menschen, die Religionen zu einem anderen Zweck missbrauchen. 
Die Attentäter meinen sie seien religiöse Menschen. Aber keine Religion der Welt ist eine Entschuldigung Menschen umzubringen, denn keine Religion unterstützt so etwas. 
Und warum berüht uns es, wenn knapp 20 Menschen in Paris sterben, mehr als die 1000en vonn Menschen die zur gleichen Zeit in Nigeria von einer islamistischen Sekte umgebracht werden? Warum verleitet mich das nicht dazu einen Blogeintrag zu verfassen, auf einer Seite, die eigentlich mit dem Thema zumindest direkt nichts zu tun hat?
Weil es nicht auf einem anderen Kontinent ist. Weil Paris nicht weit entfernt ist. Weil ich von Bremen nur 45min fliegen muss um in Paris zu landen. Weil mit dieser Tat bewusst unsere Meinungs - und Pressefreiheit angegriffen wurde. 
Deswegen. Das macht die andere Tat nicht weniger brutal (Mal abgesehen davon, dass der nigerianische Präsident sein Mitleid an Paris gerichtet hat und die Opfer seines eigenen Landes nicht erwähnte.) aber schiebt sie doch - ob gerecht oder nicht - in den Hintergrund. 
Darüber wollte ich aber eigentlich auch nicht direkt schreiben. Sondern darüber wie wir meiner Meinung nach reagieren sollten. Ich finde es falsch, wenn man sich der Angst beugt und genau das macht, was die Attentäter erreichen wollten. Wenn wir jetzt aufhören unsere Meinung zu sagen, auch wenn sie kritisch ist, dann ist meine Frage wofür die Karikaturisten und weitern Mitarbeiter von Charlie Hebdo gestorben sind. Auch wenn es brutal ist, aber wir können uns die Freiheiten, für die wir so lange kämpfen mussten, nicht einfach weg nehmen lassen. Es ist jetzt wichtig, dass wir alle zusammen halten und es erfüllt mich mit Freude zu sehen, dass das grade in Frankreich passiert.
Leider gibt es auch immer andere Stimmen. Marine Le Pen, die Vorsitzende der Rechten Partei in Frankreich, fordert jetzt die Todesstrafe und eine neue Einwanderungspolitik. Die Todesstrafe bei Selbstmordattentätern. Eine neue Einwanderungspolitik, wenn die Täter in Frankreich geboren wurden und auch die Französische Staatsbürgerschaft besitzen. Politik die nichts bringt, aber Symbolkraft hat.
Solche Attentate sind schwer zu verhindern, keine Frage. Aber warum kommt es soweit? Ist es nicht unsere Pflicht als Gesellschaft dafür zu sorgen, dass diese Menschen gar nicht erst so einen Hass entwickeln? Warum gibt es Menschen, die zwischen zwei Kulturen gefangen sind? Genau das müssen wir verhindern. Ein Weg in die richtige Richtung ist die Integration. Eine richtige Integration. Das wird Zeit und Geld kosten. Aber Menschenleben sind doch unzahlbar oder? Und wir müssen verhindern, dass mehr Menschen aus solchen absurden Gründen sterben. Da ist die Politik gefragt, aber auch die Bürger.
Grade jetzt geht es darum Zusammenhalt zu zeigen (Ein Dank an all die Anti-Pegida-Demonstrationen!) und sich nicht Bewegungen wie der Pegida anschließen und damit die Menschen mit dem Hass noch weiter in die Ecke zu drängen. Wir müssen zeigen, dass wir stärker sind. Mit Worten und einen Stift und nicht mit Waffen. Hinzu kommt, dass die Pegida absolute Heuchler sind. Vor einer Woche zählte Charlie Hebdo noch zur "Lügenpresse" und heute benutzen sie die Toten als Vorwand um ihre Forderungen durchzusetzen und zu behaupten, dass sowas ohne sie nie passiert wäre.

Puuhh. Ihr merkt, mir geht das Thema ziemlich nah und ich könnte noch ewig darüber schreiben! Letztendlich finde ich das Attentat schrecklich und es macht mir Angst, dass es plötzlich doch so nah ist, bin aber der Meinung, dass diese Angst uns nicht kontrollieren sollte! Wir haben einen Meinungs - und Pressefreiheit und die müssen wir verteidigen - mit Worten statt mit Waffen.
Egal, ich wiederhole mich. Es tut mir leid, dass der Post doch noch so lange geworden ist, aber ich will kein Wort ändern. Noch ein paar Karikaturen die ich echt gut finde, dann bin ich auch weg, keine Angst. ;)

Verbeugung vor den Opfern der Anschläge


Die für mich bis jetzt beste Karikatur

Oder die...

Oder halt auch die...

Liebste Grüße einer erschütterten-aber-sich-nicht-unterkriegen-lassen-wollenden,

Mara <3

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