Mittwoch, 5. Februar 2014

Halbzeit - und ein bisschen drüber.

Hallo Leute,

heute habe ich mehr Zeit und will ein bisschen mehr über meine Gastfamilie und die Halbzeit schreiben. Eigentlich war es ja für den Tag, an dem ich meine Halbzeit hatte, geplant, ABER genau an dem Tag hat mein Laptop den Geist aufgegeben. Nun gut, hier bin ich wieder. :D

Zu meiner Gastfamilie. Hier läuft alles richtig gut und ich bin echt glücklich über den Wechsel. Ich fühle mich viel wohler und komme sowohl mit meinen Gasteltern als auch meinen beiden Gastbrüdern, wobei der eine ja nicht mehr Zuhause wohnt, echt gut klar. Wir machen mehr zusammen als ich das mit meiner alten Gastmutter gemacht habe. :D Das einzige, was ein bisschen doof ist, ist, dass wir kein französisch sprechen. Meine Gasteltern sind italienisch und auch für sie ist französisch die 3. Sprache. Ich mein, sie können französisch sprechen, auch besser als ich, aber sie sind nicht die größten Fans der Sprache und sprechen es deswegen kaum. Aber davon lass ich mich nicht nicht abhalten. ;) Lern ich halt nicht so viel französisch. Aber wie meine Eltern schon meinten, Hauptsache ich bin glücklich. :D

Zu meiner Halbzeit. Das ist alles komisch! Zu wissen, dass man die längste Zeit hier war ist unglaublich verwirrend. Grade, weil es nach der Hälfte ja bekanntlich schneller geht als vorher. Einerseits bin ich froh, wenn ich nach Hause komme, zurück zu meiner Familie, meinen Freunden und meiner bekannten Umgebung. Allerdings macht mir das Zurückkommen auch Angst. Nicht nur, dass es vorbei ist und nie wieder kommt, ich habe auch Angst, wie es ist wenn ich wieder da bin. Angst ist nicht das richtige Wort, aber ich sehe bei einigen Austauschschülern, die jetzt nach Hause gehen, dass es nicht ganz einfach ist.  
Returning home is the most difficult part of long-distance hiking; You have grown outside the puzzle and your piece no longer fits.” 
Das hat Cindy Ross schon ganz gut erkannt. Normalerweise verändert sich sein Zuhause ja auch, aber langsam und man begleitet es die ganze Zeit, aber ich habe davon nichts bzw nur wenig mitbekommen. Und wenn ich wieder komme, alles auf einmal. 
ABER, das wird mich nicht vom Zurückkommen abhalten. ;)
Gleichzeitig will ich hier nicht weg. Ich habe mir ein neues Leben aufgebaut, auch wenn es sich echt banal anhört. Ich habe mich eingelebt und will nicht so einfach weg. Ich bin froh um die Zeit die ich noch habe, aber manchmal wünsche ich mir eben doch, dass es länger ist. Wobei das echt immer von meiner Laune abhängt. Manchmal bin ich auch froh, wenn ich nach Hause kann. Ich würde nicht morgen fahren wollen, aber an meinem Abflugtermin ist es dann eben soweit.
Gleichzeitig macht es mir auch Angst, dass es nie wie vorher sein wird. Selbst wenn ich wieder zurück kommen würde, wäre es immer anders. Ich wäre nicht mehr die Schülerin, die, die hier lebt, sondern die Touristin, die bald wieder geht. Und auch meine Freunde gehen dann aufs College und es ist nicht mehr so wie vorher. Irgendwie will ich nicht, dass das Leben hier so endet. 
Also, Moral aus der Geschicht': Es ist nicht einfach! Und der schwierigste Teil eines Austausches ist die Rückkehr, auch wenn niemand das so sagt. 

Ok, der Text ist ein bisschen länger geworden, aber das ist so schwer in Worte zu fassen. Beim nächsten Eintrag gibt's auch wieder Bilder. ;)

Liebste Grüße einer sich-nicht-so-recht-über-ihre-Gefühle-klar-werdenden,


Mara <3

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen